Das Kabinett

Frau | Bühne | Groß | Bunt | Instrumente
Große Sängerin

WILLKOMMEN, HOCHVEREHRTE FREUNDE DES WAHRHAFT UNWIRKLICHEN.

Wenn Marie-Hélène de Rothschild, die lebensfrohe und kulturbeflissene Gattin des Baron Guy de Rothschild zu einer ihrer legendären Dinner-Partys bat, vermählte sie dort High Society und die Kunstwelt, deren Vertreter sich von ihr niemals lange bitten ließen. Zur Feier von Madame de Rothschilds surrealistischem Ball, dem „Diner de Têtes Surrealistes“ im Dezember 1972, steckte Audrey Hepburn ihren Kopf in einen Vogelkäfig, während Ehrengast Salvador Dalì mit Deko-Tipps aushalf und sogar die eine oder andere Maske der geladenen Prominenz persönlich gestaltete. Diese irrte im Chateau de Ferrières dann unter anderem durch ein lebendiges Labyrinth, wo ihr als Katzen verkleidete Butler aufwarteten. 

Wie Madame de Rothschilds surrealistischer Ball, dieses immersive Theater avant la lettre, ist auch das Kabinett der Phantasie ein Tempel der Illusionen in einem geheimen Wald, ein selbstsatirisches soziales Labyrinth, eine zu Streichmusik, Feuerrad, Raketen und Verwandlungsbomben inszenierte Unsinnsuche. 

Keshavara schnorcheln im kosmischen Fluss, graben unter Palmen nach Geheimnissen, flanieren durch oktokorallische Unterwasser-Alleen. Sie forschen nach der Farbe des Windes, schmücken sich mit schillernden Klunkern des Klangs, bummeln psychedelisches Softeis schleckend über die Strandpromenade des Unterbewusstseins. Und sie schieben ihren Einkaufswagen durch die Korridore der Musikgeschichte als wäre diese ein gewaltiger Gartenmarkt, ein riesiger Selbstbedienungsurwald, an dessen Früchte man allerdings nur unter erheblichen Gefahren und schweißtreibendem Macheten-Einsatz gelangt. 

Aus den erbeuteten Schätzen errichten Keshav Purushotham (Gesang, Gitarre) und Niklas Schneider (Schlagzeug, Perkussion) mit Hilfe von Benedikt Filleböck (Keyboards), Christopher Martin (Bass), Sophia Seiss (Tanz), Kelvin Kilonzo (Tanz) & Omi (Performance) mitten im Dschungel einen prächtigen Tempel: das „Kabinett der Phantasie“. 

Obwohl dieses klangliche Assoziationskraftwerk wirkmächtig genug ist, um auf sich gestellt die phantastischsten Bilder und Räume aufzumachen, ist es als Musiktheater konzipiert und inzwischen auch Soundtrack einer filmischen Umsetzung der Bühnenversion. Der Film „Kabinett der Phantasie“ erscheint begleitend zum Album und verwebt Musik, Schauspiel u. Tanz zu einem vaudeville-inspirierten avantgardistischen Spektakel, in dem indische Masken, Göttergeschichten, magische Instrumente und verführerische Tänze die Zuschauer an jene Orte hinter den Spiegeln entführen, an denen schon Marie-Hélène de Rothschild ihre Gäste verzauberte.

Vorhang auf!

»Ayukah«
Masken | Theater | Bühne | Gesichter
Phantome des Kabinetts

»Eine Peepshow durch das Pop-Kaleidoskop.«

Deutschlandfunk

»Ihr Sound geht auf in einem magisch-realistischen Gesamtkunstwerk.«

taz
Band | Instrumente | Bühne
Keshavara

»Manjula Mantra«
Percussion | Nebel | Musik
Ramesh Shotham

Kristalkugel | Mystisch | Wahrsager
Wahrsager

Kabinett der Phantasie DER FILM

Mitwirkende: Band Keshav Purushotham, Niklas Schneider, Christopher Martin & Benedikt Filleböck • Tanz/Performance Kelvin Kilonzo & Sophia Seiss • Wahrsager Omi• Große Sängerin Anikó Kanthak • Konakolmagier Ramesh Shotham • Reinkarnation der Reinkarnation Lil Walter • Regie, Bühnenkonzept & künstlerische Gesamtleitung Daniel Angermann, Janosch Pugnaghi, Marcel „Mac” Charghi-Sulz • Kostüm & Requisite Parissa Charghi & Miriam Purushotham (Real Fake Faktory) • Tonmeister Steddy • Kamera Jan Bastian Kumpfer, Jens Lindemann, Assistent Niklas Horn • Make up Christina Neuss • Fotos Niclas Weber • Set-/Bühnenbau Pablo Octavio

Gefördert durch:

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